Neue Medikamente haben meist auch Nachteile: Die Erfahrungen aus Studien sind begrenzt, über Schäden bei Langzeitanwendungen ist nichts bekannt, die Preise sind exorbitant hoch.

In besonderen Situationen kann es dennoch sinnvoll sein, neuere Diabetesmedikamente einzusetzen. Das gilt zum Beispiel, wenn Metformin nicht möglich ist oder nicht ausreicht und:

  • Die Nierenfunktion eingeschränkt ist
  • Die Herzfunktion eingeschränkt ist
  • Eine Gefäßschädigung vorliegt (besonders nach Herzinfarkt oder nach Schlaganfall)
  • Massives Übergewicht vorliegt und das Ansprechen auf Insulin schlecht ist

In den genannten Fällen setzen wir nach relativ strenger Prüfung Medikamente aus der Gruppe der SGLT2-Hemmer (zu erkennen an der Namensendung des Wirkstoffes –gliflozin) oder der GLP1-Agonisten (zu erkennen am Namensbestandteil –tid) ein.

Für die sogenannten DPP4-Hemmer (-gliptine) sehen wir nach der heutigen Datenlage keine Indikation.

Ihr Ansprechpartner
Dr. med. Jürgen Pohl
Zur Loge 24
27449 Kutenholz
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